Die besten Milchnahrungsprodukte für Säuglinge

Was ist die Folgemilch?

Für viele junge Mütter stellt sich recht bald zur Freude über das Neugeborene auch der Frust über das Nicht-Gelingen des Stillens ein. Tatsache ist, nicht alle haben ausreichend Muttermilch. Andererseits ist auch nicht der Wunsch jeder Mutter selbst zu stillen. Wie auch immer, zum Glück gibt es diverse Sorten an Babymilch, die dem Kind per Flasche verabreicht werden können. Auch wenn Muttermilch gemeinhin als das Beste für den Säugling gilt, muss man sich bei Verabreichung von Milch aus der Packung keine Sorgen machen: Ihr Kind erhält auch hier alle Nähr- und Mineralstoffe, die es für seine Entwicklung braucht.

Aller Anfang ...

So empfiehlt sich in den ersten Lebenstagen und -wochen (Experten sprechen hier von einer Verabreichung von vier bis sechs Wochen) die sogenannte Anfangsmilch (auch Pre-Babymilch oder Startmilch) zu füttern, die der Muttermilch in Inhaltsstoffen und Konsistenz am ähnlichsten ist. Diese Babymilch enthält an Zucker ausschliesslich Laktose (Milchzucker), andere Kohlehydrate sind in dieser Milchart verboten. Die Basis dieser Babynahrung ist immer Kuhmilch, allerdings ist diese als Rohstoff derart aufbereitet, dass eine optimale Verträglichkeit gegeben ist. Babymilch wird allgemein unter strengsten, gesetzlich vorgeschriebenen EU Richtlinien erzeugt. Auch der Eiweißgehalt der Pre-Milch ist jener der Muttermilch sehr ähnlich, ein deutsches Forschungsinstitut für Kinderernährung spricht sich sogar für die Verabreichung von Pre-Milch bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres aus.

Die Vorteile von Folgemilch

Folgemilch, wie der Name vermuten lässt, als Nachfolger der Anfangsmilch und sollte etwa ab dem 5. Lebensmonat verabreit werden. Die Eiweißstruktur der Folgemilch ist jener der Muttermilch nicht mehr so stark angeglichen. Der Unterschied liegt vor allem im Zusatz von weiteren Kohlehydraten, meist in Form von glutenfreiem Mais- oder Maisstärke. Die Inhaltsstoffe dieser Art von Babynahrung sind also durchaus reichhaltiger: hier sind neben den Kohlehydraten auch zusätzliche Nährstoffe wie Eisen, Jod und Glukose enthalten. Dies beschreibt bereits einen oft genannten Vorteil der Folgemilch: die Milch ist sehr sättigend, das Kind weniger oft hungrig, (positiv vor allem für Babys, die immer großen Hunger haben) außerdem sind die Inhaltstoffe gut für die körperliche Entwicklung.

Mögliche Nachteile

Die Nachteile der Folgemilch (oder auch 2er-Babymilch) ergeben sich ebenso aus den Inhaltstoffen (Kohlenhydrate und Glukose), die ja durchaus kalorienreicher als die der Vorgängermilch sind. Eine Umstellung von Pre- auf Folgemilch ist im wahrsten Sinne des Wortes Geschmackssache und laut Forschungssergebnissen nicht unbedingt notwendig. Neben eventuellem Auftreten von Übergewicht durch eine vermehrte Kalorienzufuhr kann es bei manchen Kindern auch zu Belastungen für das Verdauungssystem kommmen. Natürlich ist das Auftreten solcher Effekte von Kind zu Kind verschieden. Als Nachteil angesehen werden kann auch die häufig vorkommende Tatsache, dass Kinder durch den Genuss von Folgemilch schwieriger an den Geschmack natürlicher Lebensmittel (erste Beikost ab dem 6. Lebensmonat) gewöhnt werden können - der süße Geschmack der Folgemilch und das einfache Trinken der Flasche sind einfach zu verführerisch...

Was ist, wenn mein Kind eine Allergie hat?

Auch in diesem Fall gibt es Möglichkeiten. Sie können bei einem allergiegefährdetem Kind etwa zu hypoallergener (HA) Milch greifen. Diese Milchnahrung spaltet das Eiweiß in kleine Bruchstücke, um so einer allergischen Abwehrreaktion vorzubeugen und den Darm des Kindes quasi zu "überlisten". Auch HA Milch ist als Anfangs- und Folgemilch zu erhalten. Sie schmeckt nicht so süß wie die herkömmliche Folgemilch, sollte aber auf gar keinen Fall von den Eltern nachgesüßt werden. Für Kinder, die bereits an einer Kuhmilchallergie leiden, ist die HA Milch nicht ausreichend. Ihnen muss eine Milchnahrung aus der Apotheke verabreicht werden, deren Eiweiß in noch kleinere Bestandteile zuerstückelt wurde.

Allgemein sollte das Ziel sein, das Kind nach einem Jahr an eine Teilnahme an der normalen Familiennahrung heranzuführen.